Museumsinsel Berlin: Besuch bei Nofretete & Co. Archäologie und Antike

Auf der Museumsinsel in Berlin gibt es zahlreiche antike und archäologische Ausstellungsobjekte. So befindet sich die berühmte Büste der ägyptischen Königin Nofretete im Neuen Museum. Besuchen Sie die antiken Schätze Berlins

David Rickerson-Seidel

Die Museumsinsel: Pergamonmuseum und Neues Museum

Die Museumsinsel Berlin liegt auf der nördlichen Spitze der Spreeinsel und hat an sich bereits einen sehenswerten, historischen Charakter. So gehört sie auch seit 1999 zum UNESCO-Welterbe. Hier vereinen sich fünf archäologische und antike Museen Berlins: Das Neue Museum, das Pergamonmuseum, das Bodemuseum, das Alte Museum sowie die Alte Nationalgalerie. Alle Museen gehören zur Stiftung Preußischer Kulturbesitz. Einige von ihnen wurden erst in den letzten Jahrzehnten saniert und wieder neu eröffnet.
 
Das Neue Museum beherbergt seit seiner Neueröffnung 2009 das Ägyptische Museum und die Papyrussammlung. Dort steht auch die Büste der ägyptischen Königin Nofretete. Weitere Kunstwerke aus der Zeit König Echnatons können ebenso bewundert werden. Im Neuen Museum befinden sich die Ausstellungen des Museums für Vor- und Frühgeschichte. Dort sind archäologische Funde von Heinrich Schliemann zu sehen, wie beispielsweise das Schliemann-Gold aus Troja.
 
Das Pergamonmuseum ist wohl das größte Museum auf der Museumsinsel und das mit dem umfangreichsten Bestand an Exponaten. Sie sollten für den Besuch etwa einen Tag einplanen. Im Pergamonmuseum befinden sich griechische und römische Skulpturen der Antikensammlung, das Vorderasiatische Museum, das Objekte aus Jahrtausenden der menschlichen Kulturgeschichte präsentiert, sowie das Museum für Islamische Kunst. Bereits das Museumsgebäude mit seinen drei Flügeln ist eindrucksvoll. Im Pergamonmuseum wurden archäologische Bauwerke der Antike rekonstruiert, wie z. B. der Pergamonaltar, das Markttor von Milet und das Ischtar-Tor mit der Prozessionsstraße aus Babylon sowie die Mschatta-Fassade. All diese Bauwerke wurden in originaler, monumentaler Größe aufgebaut. So misst das Ischtar-Tor in der Höhe 14,9 Meter. Die Archäologen, die diese Funde im 19. Jahrhundert entdeckt und ausgegraben haben, kamen häufig aus Preußen, forschten teilweise im Auftrag des Königs und brachten ihre Ausgrabungen mit nach Berlin. Im Museum wird auch die Geschichte der Archäologen anschaulich mit Filmen und Fotos dargestellt. (Hinweis: Bis 2019 ist der Saal mit dem Pergamonaltar, der hellenistische Saal und der Nordflügel wegen Sanierungsarbeiten geschlossen. Der Südflügel ist aber weiterhin geöffnet.)

Die Museumsinsel in Berlin: Bode-Museum, Altes Museum und Alte Nationalgalerie

Seit 2006 ist das Bode-Museum auf der Museumsinsel wieder eröffnet. In ihm befindet sich das Museum für Byzantinische Kunst vom dritten bis zum 15. Jahrhundert, die Skulpturensammlung italienischer und deutscher Künstler vom frühen Mittelalter bis ins 18. Jahrhundert, das Münzkabinett sowie die Sammlung alter Meister der Gemäldegalerie. Im Alten Museum findet sich ein Teil der Antikensammlung mit Skulpturen, Waffen, Goldschmuck und Silberschätzen aus Griechenland von der Kykladenkultur bis zur Römerzeit. Auch die Kultur der Etrusker und Römer wird gezeigt. Schließlich können Sie in der Sammlung der Alten Nationalgalerie auf der Museumsinsel Gemälde und Skulpturen des 19. Jahrhunderts mit Bildern von Caspar David Friedrich, französischen Impressionisten bis zu Fresken römischer Nazarener sehen.
 
Bei Sonderausstellungen empfiehlt sich eine vorherige Kartenbestellung, was online von zu Hause aus, aber auch direkt vor Ort möglich ist. Dies bietet sich vor allem für die großen Museen an, wie das Pergamonmuseum oder das Neue Museum. Manchmal gibt es aufgrund des hohen Besucherandrangs bestimmte Zeitfenster, in denen das Museum besucht werden muss. Erkundigen Sie sich vorher und planen Sie ausreichend Zeit für den Museumsbesuch ein. Die Museen auf der Museumsinsel sind Dienstag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr, Donnerstag bis 20 Uhr geöffnet. Die Eintrittspreise liegen zwischen zehn und zwölf Euro.
 
Erreichbar ist die Museumsinsel am besten mit der S- oder U-Bahn oder mit dem Berliner Bus 100. Die Museen liegen sehr zentral - speziell mit unserem NH Collection Berlin Friedrichstrasse als Ausgangspunkt. Auch der Berliner Dom, verbunden durch eine historische Fußgängerbrücke, und die Friedrichstraße sowie der Alexanderplatz sind nicht weit. An der Friedrichstraße gegenüber vom Dom liegt das Deutsche Historische Museum. Es zeigt die deutsche Geschichte und im dazugehörenden Zeughaus finden häufig kleinere, zeitgeschichtliche Sonderausstellungen statt. Ein Abstecher in die Hackeschen Höfe, eines der größten zusammenhängenden Hofareale Europas mit vielen kleinen Läden, Kleinkunstangeboten wie Theater und Kino und gemütlichen Restaurants, lohnt sich. Auch bietet sich zur Erholung nach einem langen Museumsbesuch eine Dampferfahrt auf der Spree an.
 
Weitere empfehlenswerte Museen sind die Neue Nationalgalerie im westlichen Teil der Stadt, das Schloss Charlottenburg, das Brückemuseum der Künstlergruppe Die Brücke und das Jüdische Museum in Berlin.

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Autor: David Rickerson-Seidel

Guest Relations Manager im NH Collection Berlin Mitte Friedrichstrasse

Mein Name ist David Rickerson-Seidel. Ich arbeite seit September 2015 für die NH Hotel Group, als das erste NH Collection Hotel in Deutschland eröffnet wurde. Nach 16 Jahren Hotelerfahrung  wurde mir die großartige Möglichkeit eröffnet, Menschen aus aller Welt zu treffen, und jedes Mal lernte ich von ihnen dazu. Dies ist einer der Gründe, warum ich meinen Beruf als Guest Relation Manager so liebe. Meine tägliche Aufgabe besteht darin, die Wünsche unserer Gäste zu erfüllen, noch bevor sie darum bitten. Bei meiner Leidenschaft für meinen Job ist es mir immer eine große Freude, die glücklichen Gesichter unserer Gäste zu sehen, bevor sie das Hotel verlassen. Dann weiß ich, dass ich alles richtig gemacht habe. Ich sage immer, dass das Einzige, was ein Gast nicht kaufen und im Voraus buchen kann, unser Empfangsmitarbeiter ist, der Sie mit einem herzlichen Lächeln willkommen heißt. Genauso wenig wie das freundliche Personal am Frühstücksbuffet, das wissen möchte, ob Sie gut geschlafen haben. Oder unser diskretes Zimmermädchen, das Ihre Zimmer so herrichtet, dass Sie sich wie zuhause fühlen. Unsere Mitarbeiter machen den Unterschied aus, deshalb checken Sie bei uns auch nicht über ein Terminal ein. Was immer Sie auch brauchen – wir sind stets für Sie da.

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