Die Museumsinsel: Pergamonmuseum und Neues Museum
Die Museumsinsel Berlin liegt auf der nördlichen Spitze der Spreeinsel und hat an sich bereits einen sehenswerten, historischen Charakter. So gehört sie auch seit 1999 zum UNESCO-Welterbe. Hier vereinen sich fünf archäologische und antike Museen Berlins: Das Neue Museum, das Pergamonmuseum, das Bodemuseum, das Alte Museum sowie die Alte Nationalgalerie. Alle Museen gehören zur Stiftung Preußischer Kulturbesitz. Einige von ihnen wurden erst in den letzten Jahrzehnten saniert und wieder neu eröffnet.
Das Neue Museum beherbergt seit seiner Neueröffnung 2009 das Ägyptische Museum und die Papyrussammlung. Dort steht auch die Büste der ägyptischen Königin Nofretete. Weitere Kunstwerke aus der Zeit König Echnatons können ebenso bewundert werden. Im Neuen Museum befinden sich die Ausstellungen des Museums für Vor- und Frühgeschichte. Dort sind archäologische Funde von Heinrich Schliemann zu sehen, wie beispielsweise das Schliemann-Gold aus Troja.
Das Pergamonmuseum ist wohl das größte Museum auf der Museumsinsel und das mit dem umfangreichsten Bestand an Exponaten. Sie sollten für den Besuch etwa einen Tag einplanen. Im Pergamonmuseum befinden sich griechische und römische Skulpturen der Antikensammlung, das Vorderasiatische Museum, das Objekte aus Jahrtausenden der menschlichen Kulturgeschichte präsentiert, sowie das Museum für Islamische Kunst. Bereits das Museumsgebäude mit seinen drei Flügeln ist eindrucksvoll. Im Pergamonmuseum wurden archäologische Bauwerke der Antike rekonstruiert, wie z. B. der Pergamonaltar, das Markttor von Milet und das Ischtar-Tor mit der Prozessionsstraße aus Babylon sowie die Mschatta-Fassade. All diese Bauwerke wurden in originaler, monumentaler Größe aufgebaut. So misst das Ischtar-Tor in der Höhe 14,9 Meter. Die Archäologen, die diese Funde im 19. Jahrhundert entdeckt und ausgegraben haben, kamen häufig aus Preußen, forschten teilweise im Auftrag des Königs und brachten ihre Ausgrabungen mit nach Berlin. Im Museum wird auch die Geschichte der Archäologen anschaulich mit Filmen und Fotos dargestellt. (Hinweis: Bis 2019 ist der Saal mit dem Pergamonaltar, der hellenistische Saal und der Nordflügel wegen Sanierungsarbeiten geschlossen. Der Südflügel ist aber weiterhin geöffnet.)