Ein Plädoyer für Toleranz
Das größte und bekannteste Schwulen- und Lesbenviertel Spaniens hat sich rund um die Plaza de Chueca gebildet. Zuerst siedelten sich einige wenige sowie am Rande der Gesellschaft stehende Mitglieder der LGBT-Community im von Drogenkriminalität und Prostitution geprägten Viertel voller Außenseiter an. Wenig später wurden Shops eröffnet, Designerboutiquen eingerichtet sowie Restaurants und Bars schlugen ihre Pforten für die Homosexuellen auf, die im erzkatholischen Spanien eine Randerscheinung waren. Die von Alberto Miro als das „Phänomen Chueca“ bezeichnete Eroberung des urbanen Lebensraumes durch die LGBT-Community hat international zu einer erhöhten Sichtbarkeit von Menschen unterschiedlicher sexueller Orientierung beigetragen. Die dadurch erfolgte Durchmischung sämtlicher Bevölkerungsschichten hat aus Chueca einen In-Bezirk gemacht und so gezeigt, dass die Toleranz und Freiheitsliebe der Madrilenen wahrhaft legendär ist.