Royale Plätze in Madrid – der Glanz vergangener Zeiten

Königlich geht es auch beim Fußball zu. Real Madrid erhielt 1920 durch einen Erlass von König Alfonso XIII., dem Urgroßvater des amtierenden Königs, das Recht, den Zusatz "Real", königlich, in den Vereinsnamen aufnehmen zu dürfen

Carlos Manso and Rubén Olmedo del Peral

Madrid, Hauptstadt und Königssitz

Madrid ist nicht nur Hauptstadt von Spanien, sondern Königsstadt. Die königliche Familie bewohnt den Palacio Real nicht, dennoch gilt er als offizielle Residenz. Man kann getrost vom royalen Madrid sprechen, denn die Stadt ist geprägt von der bewegten Geschichte. Mit sieben Millionen Einwohnern gehört das im 16. Jahrhundert ehemals kleine Dörfchen mittlerweile zu den Metropolen der Welt.
 
Die royalenPlätze Madrids erreichen Sie von Ihrem Hotel aus bequem mit der U-Bahn. Das dichte Verkehrsnetz der Metro verbindet die Altstadt mit allen Außenbezirken. Wenn Sie schon während der Hinfahrt etwas von der Stadt sehen möchten, nutzen Sie das Bussystem. Alle Haltestellen und Abfahrtszeiten finden Sie übersichtlich auf den Internetseiten der EMT Madrid. Geführte Stadttouren in vielen Sprachen bieten Organisationen wie z. B. stadtführungenmadrid.com oder getyourguide.de an. Wenn Sie die Stadt ganz privat für sich entdecken möchten, ist das Habsburger Viertel mit dem königlichen Palast, dem Palacio Real ein guter Ausgangspunkt.

Der königliche Palast – El Palacio Real

Man weiß kaum, wo man anfangen soll, will man all die von der Aristokratie in Auftrag gegebenen Werke aufzählen. Das bedeutendste Bauwerk ist zweifellos der Palacio Real. Als Zeichen der Macht und Stärke plante das bourbonische Königshaus Anfang des 17. Jahrhunderts ein Gebäude, das seine Zeitgenossen beeindrucken sollte. Die üppige Pracht des im neoklassizistischen Stil erbauten Gebäudes mit seinen barocken Komponenten wird Sie sicher beeindrucken. Es gehörte zu den größten Gebäuden seiner Zeit. Neben wertvollen Möbeln und Wandteppichen finden weltberühmte Gemälde der großen Meister Goya, Velasquez, Rubens und Caravaggio hier einen würdevollen Rahmen. Ein Teil der 100.000 m² königlichen Wohnfläche ist Besuchern zugänglich. Der Prunk und Glanz vergangener Zeiten verfehlt seine Wirkung nicht – umfangreiche Wand- und Deckenmalereien, aufwendige Stuckarbeiten, Rüstungen und Geschirr überwältigen den Betrachter. König Carlos III. bewohnte den Königspalast mit seinem Hofstaat als erster, König Alfonso XIII. lebte bis 1931 als letzter König im Schloss.

Royale Plätze in Madrid

Entspannen Sie bei einem Spaziergang durch ein Spalier von steinernen Königsstatuen über die Plaza Oriente vom Palacio Real zum Opernhaus, dem Teatro Real. Der Platz wurde von José Bonaparte, dem Bruder Napoleons geplant und begonnen und von Königin Isabella II. vollendet. Noch älter als der Palast ist die Plaza Mayor, was übersetzt Hauptplatz heißt. Dieser Platz entstand schon zu habsburgischer Zeit im 16. Jahrhundert, veränderte sich im Laufe der Jahrhunderte immer wieder. Aus der gleichen Zeit stammen die Ursprünge der Puerta del Sol, dem Sonnentor, einst Teil einer erweiterten Stadtmauer. Das Wappen von Madrid, der Bär mit dem Erdbeerbaum steht dort hinter dem Reiterdenkmal König Karls III. Der Platz entwickelt sich im 18. Jahrhundert durch den Bau des Postamtes zu einem zentralen Ort der Stadt. Heute markiert dort der Null-Kilometerstein die Stelle, von dem aus sich die sechs Nationalstrassen Spaniens sternförmig über das gesamte Land ziehen. Die ehemalige Hauptpost ist jetzt Sitz der Regionalregierung von Madrid. Die Uhr des dazugehörenden Glockenturms schlägt nur einmal im Jahr 12 Schläge zum Jahresende. Auf dem Weg zu den großen Museen, wie El Prado, lohnt es sich eine Pause auf der Plaza Ana einzulegen. Dieser Platz ist bekannt für seine Gastronomie – in den kleinen Gassen rundum finden Sie eine reiche Auswahl an landestypischen Tapas.

Gärten und Kulturstätten

Aus den Gärten der ehemaligen Schlossanlage Buen Retiro ließ König Felipe IV. im 17. Jahrhundert den Parque del Buen Retiro als Königsgarten gestalten. Im Retiro-Park entstand ein typischer Barockgarten mit künstlichem See, dem Estanque del Retiro. Anfang des 19. Jahrhunderts, während der Napoleonischen Kriege, wurden Schloss und Garten schwer beschädigt. Ende des gleichen Jahrhunderts kam der Park in den Besitz der Stadt und wird seitdem als Volkspark genutzt. Westlich des ehemaligen Schlosses wurde 1819 das Museo del Prado gebaut und im Laufe der Jahre nach und nach erweitert. Dieses Museum gehört zu den bedeutendsten der Welt. Für etwa vierzehn Euro Eintritt können Sie die umfangreichste Sammlung spanischer Maler bewundern, unter anderem Werke von Goya, Velazquez und El Greco. Rubens, Botticelli, Tizian und Dürer mit ihren unvergleichlichen Werken und viele weltberühmte Maler aus allen Epochen buhlen um die Aufmerksamkeit der Betrachter. Das Museum ist wochentags von 10.00 bis 20.00 Uhr geöffnet, an Sonn- und Feiertagen nur bis 19.00 Uhr. Auch das benachbarte Thyssen Museum, eine einstige private Gemäldesammlung, die später vom spanischen Staat erworben wurde, öffnet um 10.00 Uhr morgens. Das nach Königin Sofía benannte Museo Reina Sofía mit einer Sammlung neuerer spanischer Kunst hat dienstags geschlossen, ansonsten öffnet es seine Pforten von 10.00 bis 21.00 Uhr.


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Autoren: Carlos Manso und Rubén Olmedo del Peral

Carlos Manso ist General Manager des NH Collection Madrid Gran Vía und Rubén Olmedo ist General Manager des NH Collection Madrid Suecia

Beschreibung von Carlos Manso:
Ich liebe Madrid, seit ich in den 80er Jahren in der spanischen Hauptstadt geboren wurde. Ich habe mich in das Essen, die Traditionen, den Lebensstil und die Geschichte dieses jahrhundertealten Königreichs verliebt. Es gibt nichts Besseres als ein Bier mit Freunden im Barrio de Las Letras oder Chamberí zu trinken; Machen Sie einen Spaziergang durch Madrid de los Austrias oder die Calle Serrano. und tauchen Sie ein in die kürzlich zum UNESCO-Weltkulturerbe ernannte „Landschaft des Lichts“. Paseo del Prado und Retiro-Park.“ Spanien aus der Perspektive Madrids zu erleben, ist der beste Weg, sich als Einwohner oder Tourist in der Stadt mit dem besten Lebensstil der Welt zu engagieren. Als Generaldirektor des NH Collection Gran Vía bemühe ich mich jeden Tag, Einheimischen und Ausländern alles zu zeigen, was Madrid der Welt zu bieten hat, denn „wenn man in Madrid ankommt, kommt man bereits aus Madrid.“

Beschreibung von Rubén Olmedio:
Ich begann meine berufliche Laufbahn im Palace Hotel in Madrid, damals eines der besten Hotels in Madrid, als Portier, wo ich Arbeit mit meinem Studium kombinierte und nach Abschluss des Studiums beschloss, nach Dublin zu gehen, um mein Englisch zu verbessern. Dort wurde ich nicht nur ein Fan von Guinness-Bier, sondern arbeitete auch als Concierge in einem anderen symbolträchtigen Hotel der Stadt, dem Westin Dublin. Beide Positionen führten in meinen Anfängen dazu, dass ich das Bedürfnis verspürte, etwas mehr über die Städte, in denen ich lebte, zu erfahren. Ich musste die Orte kennen, um sie unseren Kunden empfehlen zu können. Nach meiner Rückkehr nach Spanien hatte ich später verschiedene Rollen in verschiedenen Hotelunternehmen inne, bis ich heute Commercial Director, Director of Operations und GM wurde.
In der kommerziellen Phase gefiel mir die Möglichkeit, die halbe Welt beruflich reisen zu sehen, und die Vision, die einem das Kennenlernen anderer Kulturen verleiht. In der jetzigen Phase genieße ich es, gemeinsam mit meinem Team Einfluss darauf zu nehmen, den Aufenthalt jedes Kunden zu etwas Besonderem zu machen und dafür zu sorgen, dass er gute Erinnerungen an das Hotel und Madrid mitnimmt.
Was gefällt mir an Madrid? Sein Leben, seine Bewegung und dass man immer jemanden findet, der bereit ist, etwas zu trinken und eine angenehme Zeit zu haben ... man lebt auf der Straße.

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