Kirchen von Rom

Eines überkommt wohl jeden, der die Kirchen Roms besucht: Ehrfurcht. Für den einen mag es Glaube und Demut bedeuten, für den anderen Respekt vor dem Können irdischer Meister. Für manche ist es beides.

Tipps von der NH Hausdame

Die ersten christlichen Basiliken

Wenn Sie Roms Kirchen erkunden, sollten Sie viel Zeit mitbringen. Vielleicht verschaffen Sie sich erst einmal einen Überblick vom Hügel Gianicolo über die sieben Hügel Roms, bevor Sie sich den wichtigsten Kirchen Roms widmen. Er liegt etwas außerhalb der Innenstadt am Westufer des Tibers.


Die ersten Kirchen entstanden nach einer langen Periode der Verfolgungen unter Kaiser Konstantin I. Nachdem das Toleranzedikt 313 nach Christus Religionsfreiheit garantierte, begannen die Bauarbeiten zu den ersten Basiliken, die heute als die vier Papstbasiliken bekannt sind. Sie zählen zu den sieben Pilgerkirchen. 395 nach Christus wurde das Christentum zur Staatsreligion erklärt und weitere sakrale Bauten entstanden. Alle Ursprungskirchen wurden im Laufe der Jahrhunderte renoviert und umgebaut, bis zu ihrer heutigen Form.


So unterschiedlich die Architektur der Papstkirchen auch ist, eines haben Sie gemeinsam: Sie sind überaus prächtig ausgestattet. Malereien, Skulpturen und Mosaike, Säulen und Decken sind aus erlesenem Material und von außergewöhnlichen Künstlern gestaltet. Die besten Architekten ihrer Zeit planten beeindruckende Konstruktionen, die heute noch in Erstaunen versetzen. Die kunstvollen Darstellungen erzählen Geschichten über wichtige Ereignisse und erinnern an ungewöhnliche Menschen.

Die vier Papstbasiliken der Heiligen Stadt

Auf dem Lateran baute Konstantin die Kirche, die als die Mutter und das Haupt aller Kirchen Roms und der Erde gilt: St. Giovanni in Laterano. Sie war bis ins 14. Jahrhundert Sitz aller Päpste. Wegen der Baufälligkeit des Gebäudes wurde er später in den Vatikan verlegt. Dennoch ist die Basilika noch heute Sitz des Bischofs von Rom und damit des Papstes. Obwohl Sie mitten in Rom liegt, gehört sie zu den Besitztümern des Vatikans.


Die Urbasilika des Petersdoms, Alt-Sankt-Peter, wurde um 324 nach Christus über dem vermuteten Grab des Apostels Petrus errichtet. Der Dom beeindruckt mit seiner einzigartigen doppelschaligen Kuppel aus Ziegelstein, den atemberaubenden Meisterwerken Michelangelos und Berninis, mit Mosaiken und Papstgrabmälern. Er hat von 07:00Uhr früh bis 18:30Uhr geöffnet, im Sommer bis 19:00Uhr und es ist sinnvoll, möglichst früh zu kommen, um langen Warteschlangen zu entgehen. Wer die 500 Stufen der Wendeltreppe in die Kuppel schafft, wird mit einem grandiosen Rundumblick über die Dächer Roms belohnt.


Die Basilika San Paolo fuori le Mura entstand über dem Grab des Apostels Paulus. Sie liegt zwischen dem Tiber und der Via Ostiense. Besonders beeindruckend sind die Säulengänge, die Länge des Baus und die reichen Marmor- und Alabasterarbeiten.


Die größte und wahrscheinlich älteste der – der Gottesmutter Maria geweihten – Kirchen ist Santa Maria Maggiore. Sie liegt in der Nähe des Hauptbahnhofs Termini. Vor der Kirche steht eine beeindruckende, mehr als 14m hohe Marienstatue auf einem Sockel. Die Außenfassade des Gebäudes wird bestimmt von barocken Elementen, die die verschiedenen Stilepochen des Baus verbinden. Unter dem Papstaltar befinden sich Reste einer Krippe, welche die Krippe von Bethlehem gewesen sein soll.

Weitere sehenswerte Kirchen in Rom

Auf römischen Tempeln basieren die wichtigen Kirchen Santa Maria sopra Minerva, die heute als bedeutendster gotischer Sakralbau in Rom gilt und das Pantheon mit der größten freitragenden Zementkuppel der Welt. Das besondere dieses ehemaligen Tempels ist die Tatsache, dass die Entfernung vom Fußboden zum Dach genauso groß ist wie die Breite des Baus. Das bedeutet, dass eine Duplikation der Kuppel nach unten eine vollständige Kugel ergeben würde. Am höchsten Punkt der Kuppel befindet sich eine Lichtöffnung, die die Verbindung zum Himmel symbolisiert. Erwähnenswert ist auch die Basilika San Lorenzo fuori le Mura westlich des Hauptbahnhofs.

Praktische Informationen zu den Kirchen Roms

Wissenswerte Informationen über die Kirchen Roms erhalten Sie im Rahmen einer privaten Stadtführung, die Sie individuell gestalten können, auch in Deutsch. Fragen Sie hierfür am besten an der Rezeption Ihres nh-Hotels. Sollten Sie in Rom mit dem Auto unterwegs sein, beachten Sie, dass in einigen verkehrsberuhigten Zonen nur Anwohner parken dürfen. Diese Straßen sind mit dem Schild „varca attivo“ gekennzeichnet.


Mit der Express-Buslinie 40 gelangen Sie vom Hauptbahnhof Termini zum Petersplatz und zur Engelsburg und mit der Linie 714 vom Termini zu den Basiliken St. Maria Maggiore und San Giovanni in Laterano. Sie können einfache Fahrscheine lösen, die 100 Minuten gelten oder Tages- oder 3-Tagesfahrscheine, die günstiger sind.


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