Die Anfänge des Theaters in Rom
So sehr sich die äußere Welt seit der Antike auch gewandelt hat, so hat sich diese Veränderung auf den allgemeinen Publikumsgeschmack nicht allzu sehr ausgewirkt. Noch immer sind es die Alltagsdramen, die besonders beliebt sind.
In den Anfängen in vorchristlicher Zeit wurden die Aufführungen den Göttern geweiht. Griechische Dramen wurden ins Lateinische übersetzt und dem Geschmack der Römer angepasst. Das gebildete Publikum bewunderte die Kunst der Griechen, während das Volk viel mehr Gefallen an den derben und teilweise obszönen Komödien fand. In den beiden Gattungen Mimus und Atellane ging es meist um vulgäre Szenen, um Mord und Betrug, Ehebruch oder Prügeleien.
Die künstlerisch anspruchsvolleren Aufführungen, die sich am griechischen Kunstdrama orientierten, bekamen bald Konkurrenz durch Gladiatorenkämpfe und Wagenrennen, die als unterhaltsamer empfunden wurden. Eine radikale Reform der Aufführungen des Theaters altes Rom brachte den Pantomimus hervor. Dieser Schauspieler musste äußerst flexibel improvisieren können und geistig fit sein und alle Rollen des Bühnenstücks ausfüllen. So agierte nur ein einziger Schauspieler in verschiedenen Masken auf der Bühne. Die wahren Superstars hielten sich schon zu jener Zeit mit Bewegungstraining und Diäten fit, um dem Anspruch des Publikums gewachsen zu sein.