Berlin an nur einem Tag entdecken

Wenn Sie nur einen Tag in Berlin verbringen können, haben Sie die Wahl zwischen dem Besuch der Innenstadt mit ihren historischen Sehenswürdigkeiten und den alternativen Multikulti-Vierteln, für die Westberlin einst so bekannt war.

David Rickerson-Seidel

Die Top Ten der Berliner Sehenswürdigkeiten zu Fuß erkunden

Einige der wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt können Sie nicht nur im Laufe nur eines Tages, sondern auch fast gänzlich zu Fuß erkunden, liegen sie doch alle im Innenstadtbezirk Mitte. Ihren Spaziergang können Sie am Alexanderplatz starten. Die Weltzeituhr, zu Zeiten der Teilung Berlins beliebter Treffpunkt der Ostberliner, ist noch heute eine der markantesten Attraktionen des im Stil des sozialistischen Realismus umgestalteten Platzes. Vom nahe gelegenen Fernsehturm, dem unumstrittenen Wahrzeichen Berlins, geht es die Karl-Liebknecht-Straße entlang zum Berliner Dom. Südöstlich der Freifläche am Fuße des Turms sehen Sie das Rote Rathaus. Von dort aus könne Sie einen kurzen Abstecher ins Nikolaiviertel, das älteste Stadtviertel Berlins, machen. Wo die Karl-Liebknecht-Straße in die Flaniermeile Unter den Linden übergeht, befindet sich rechter Hand der Berliner Dom. Von hier aus können Sie entweder die Museumsinsel besuchen oder die Friedrichsbrücke zum Hackeschen Markt mit seinen in zahlreichen Hinterhöfen verborgenen Geschäften und Boutiquen überqueren. Außerdem laden in den verwinkelten Höfen idyllische Cafés und internationalen Restaurants zum Verweilen ein. Auf der Oranienburger Straße befindet sich die Synagoge der Stadt, deren goldene Kuppel in der Sonne strahlt. Durch den gegenüberliegenden Monbijou-Park gelangt man zum Bodemuseum, das auf der Berliner Museumsinsel liegt. Die Museumsinsel beherbergt neben dem Bodemuseum und dem Neuen Museum auch die Alte Nationalgalerie und das Pergamonmuseum. Alle Berliner Museen an einem Tag zu erkunden, ist unmöglich, aber ein Abstecher zur berühmten Büste der Nofretete im Neuen Museum oder ein Streifzug durch die Alte Nationalgalerie runden einen Tag in Berlin kulturell ab. Von der Museumsinsel aus geht es weiter Unter den Linden entlang zur Humboldt-Universität und dem gegenüberliegenden Bebelplatz, auf dem eine Gedenktafel an die Bücherverbrennung von 1933 erinnert. Von hier aus gelangen Sie innerhalb von fünf Minuten zum Gendarmenmarkt, der zu den schönsten Orten Berlins gehört und als einer der sehenswertesten Plätze Europas gehandelt wird. Hier erwarten den Besucher das Berliner Konzerthaus und die beiden nahezu identisch aussehenden Bauwerke des Deutschen und Französischen Doms. Jeden Mittwoch können Sie im Konzerthaus ein Espresso-Konzert besuchen. Die 45-minütige Konzerte kosten 8 EUR und, wie der Name verspricht, ist ein Espresso im Preis inbegriffen. Die nahe gelegene Friedrichstraße ist eine der exklusiven Einkaufsstraßen der Stadt und eignet sich ausgezeichnet für eine ausgedehnte Shoppingtour, etwa bei einem Besuch im Kulturkaufhaus Dussmann's. Wenn Sie von hier aus weiter die alte Prachtstraße Unter den Linden entlang flanieren, erreichen Sie nach einer kurzen Strecke, die an dem beeindruckenden Bau der Russischen Botschaft vorbeiführt, den Pariser Platz, der vom Brandenburger Tor begrenzt wird. Der Schritt durch das Brandenburger Tor, der 28 Jahre lang unmöglich war, ist heute schnell getan und bietet die Möglichkeit auf der rechten Seite den Reichstag und das Regierungsviertel und zur Linken das Denkmal für die ermordeten Juden Europas und den Potsdamer Platz, mit seiner imposanten modernen Architektur zu besichtigen. Sollte Ihnen ein solcher Spaziergang, der einige Stunden in Anspruch nehmen kann, an einem einzigen Tag in Berlin zu zeitraubend sein, können Sie am Hackeschen Markt ein Fahrrad ausleihen.

An einem Tag in Berlin alternative Szeneviertel erkunden

Die Berliner Mauer und die auf der östlichen Seite befindliche East Side Gallery, an der sich nach dem Mauerfall verschiedenste Künstler verewigten, erkunden Sie am besten vom nhow Berlin aus, zu Fuß oder mit dem Fahrrad. Hinter den Mauerresten können Sie sich am Ufer der Spree auf der grünen Wiese oder auf einem Restaurantschiff in der Sonne entspannen. Am Ende der East Side Gallery erreichen Sie die Oberbaumbrücke, eine der schönsten Berliner Brücken. Zur Linken schließt sich das alternative Viertel Friedrichshain an. Bioläden, versteckte Klubs und alternative Wohnprojekte prägen den Kiez um die Warschauer Straße, in dem vielerorts eine gewisse Punk-Attitude noch spürbar ist. Auf dem RAW-Gelände und am Boxhagener Platz finden immer sonntags gut besuchte Trödelmärkte statt. In der Umgebung des liebevoll "Boxi" genannten Platzes finden Sie ein breites Angebot an Restaurants, Cafés und Konzeptstores jeglicher Couleur. Für Architekturinteressierte ist die Frankfurter Allee eine der wichtigsten Adressen der Stadt. Die ehemalige Prachtallee Ostberlins ist gesäumt von weitläufigen Wohnblöcken im neoklassizistischen Baustil, die mit typischer Kachelverkleidung und pittoresken Türmen dem Betrachter ein eindrucksvolles Bild bieten. Überqueren Sie die Spree auf der Oberbaumbrücke, gelangen Sie ins multikulturelle Kreuzberg, das in den 1980er Jahren für seine Hausbesetzerszene berühmt-berüchtigt war. Heute ist das Viertel vor allem wegen seiner alternativen Kultur- und Kunstprojekte bekannt, die Sie beispielsweise im Kunstraum Kreuzberg im Bethanien bewundern können. In der Markthalle Neun erwarten Sie kulinarische Spezialitäten aus aller Welt sowie frische Produkte und Erzeugnisse aus Berlin und Umgebung.

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Autor: David Rickerson-Seidel

Guest Relations Manager im NH Collection Berlin Mitte Friedrichstrasse

Mein Name ist David Rickerson-Seidel. Ich arbeite seit September 2015 für die NH Hotel Group, als das erste NH Collection Hotel in Deutschland eröffnet wurde. Nach 16 Jahren Hotelerfahrung  wurde mir die großartige Möglichkeit eröffnet, Menschen aus aller Welt zu treffen, und jedes Mal lernte ich von ihnen dazu. Dies ist einer der Gründe, warum ich meinen Beruf als Guest Relation Manager so liebe. Meine tägliche Aufgabe besteht darin, die Wünsche unserer Gäste zu erfüllen, noch bevor sie darum bitten. Bei meiner Leidenschaft für meinen Job ist es mir immer eine große Freude, die glücklichen Gesichter unserer Gäste zu sehen, bevor sie das Hotel verlassen. Dann weiß ich, dass ich alles richtig gemacht habe. Ich sage immer, dass das Einzige, was ein Gast nicht kaufen und im Voraus buchen kann, unser Empfangsmitarbeiter ist, der Sie mit einem herzlichen Lächeln willkommen heißt. Genauso wenig wie das freundliche Personal am Frühstücksbuffet, das wissen möchte, ob Sie gut geschlafen haben. Oder unser diskretes Zimmermädchen, das Ihre Zimmer so herrichtet, dass Sie sich wie zuhause fühlen. Unsere Mitarbeiter machen den Unterschied aus, deshalb checken Sie bei uns auch nicht über ein Terminal ein. Was immer Sie auch brauchen – wir sind stets für Sie da.

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