Die Architektur
Das Jüdische Museum in der Lindenstraße besteht aus zwei Gebäudeteilen: dem Kollegienhaus mit dem Eingang und dem Libeskind-Bau. Daniel Libeskind gewann nicht nur die Ausschreibung des Architekturwettbewerbs für das Museum, sondern erhielt für sein Konzept auch den Deutschen Architekturpreis. Im Eingangsbereich finden – wie in vielen jüdischen Einrichtungen – umfangreiche Sicherheitskontrollen statt.
Im Kollegienhaus befinden sich Sonderausstellungen und Vortragsräume, und das dortige Cafè bietet koschere Spezialitäten jüdischer Kochkunst an. In dem 1735 erbauten Gebäude war zuerst das Kammergericht der königlichen Justizverwaltung untergebracht. Im Zweiten Weltkrieg wurde es fast vollständig zerstört und in den 1960er Jahren unter dem Architekten Günter Hönow wieder aufgebaut. Durch das Kollegienhaus betreten die Besucher über eine schwarze Kupfertreppe den Libeskind-Bau, der von außen durch eine Titan-Zink-Fassade auffällt. Innen wird eine Verbindung zwischen Architektur und Thematik deutlich.