Aus Anlass der Siege erbaut, heute Wahrzeichen Berlins
Als Preußen 1864 gegen die Dänen den Krieg gewann, entschied man sich zur Errichtung einer Siegessäule. In den kommenden Jahren gab es zwei weitere Siege im Deutschen Krieg gegen Österreich und im Deutsch-Französischen Krieg zu feiern. Diese Siege wurden durch drei Säulenelemente dargestellt. Auf dessen Spitze wurde eine Bronzefigur aufgesetzt – die 8,3 m hohe Siegesgöttin Viktoria. Ein Lorbeerkranz, ein Adler geschmückter Helm und das Feldzeichen mit Eisernem Kreuz schmücken die Skulptur. Die Figur symbolisiert jedoch nicht nur die Siegesgöttin Viktoria aus der römischen Mythologie, sondern durch ihren Adlerhelm ebenso die Borussia, die Personifikation Preußens.
Während der Zeit des Nationalsozialismus erhielt die Säule noch ein weiteres Element und erreichte damit ihre heutige Höhe von 69 m. In dieser Zeit wurde sie auch von ihrem ursprünglichen Standort, dem heutigen Platz der Republik, auf den Großen Stern im Tiergarten verlegt. Hier steht sie Besuchern heute offen. Erklimmen Sie ruhig die 285 Stufen zur Aussichtsplattform. Der gute Blick auf den Tiergarten und das Stadtgebiet entschädigt Sie für die Anstrengung – auch nach einem längeren Businessmeeting. Am nahen Potsdamer Platz gibt es zahlreiche Bars bzw. Restaurants für einen After-Work-Drink.
Nach der Wiedervereinigung wurde die Siegessäule in Berlin immer mehr zum Partymittelpunkt. In den Jahren, als die Love Parade in Berlin stattfand, umtanzten Zehntausende das Denkmal bei der großen Abschlussparty. Auch zu Silvester feierte das Partyvolk zwischen Siegessäule und Brandenburger Tor regelmäßig den Jahreswechsel.