Der Hamburger Hafen - das lebendige Herz der Stadt

Schiffe und Waren im Hamburger Hafen

Die Lage an der Elbe ist der Grundstein für den Erfolg Hamburgs. Im 9. Jahrhundert sind erste Anlagen nahe der Hammaburg nachgewiesen. Heute zählt der Hamburger Hafen zu den drei größten Häfen Europas. Etwa zwei Drittel der umgeschlagenen Güter werden im Containerhafen umgeschlagen, der Rest teilt sich in Stückgut und Massengut.

Mehr als 10.000 Schiffe laufen jedes Jahr den Hamburger Hafen an. Davon sind die meisten Frachtschiffe, hauptsächlich Containerfrachter. Als größter Hafen Deutschlands wird immer wieder ausgebaggert, um auch den ganz großen Pötten genug Tiefgang bieten zu können. 300 Liegeplätze und 43km Kaimauer bieten Platz zum Be- und Entladen. Seit dem Jahr 2006 kommen immer häufiger große Kreuzfahrtschiffe in den Hafen, die Besucher aus dem ganzen Bundesgebiet anziehen. Die Queen Mary 2 der Cunard Reederei ist regelmäßiger Gast in der Hansestadt.

Hamburger Hafengeburtstag

Ein besonderes Highlight jedes Jahr ist der Hamburger Hafengeburtstag. Am 7. Mai 1189 erhielt der Hamburger Hafen die für seinen Erfolg bis ins 20. Jahrhundert wichtigste Urkunde, die Zollfreiheit, von Kaiser Barbarossa. Seither gilt dieses Datum als Geburtsstunde des Hafens. Bereits seit 1977 wird der Hafengeburtstag gefeiert, jedoch erst mit der großen 800-Jahr-Feier im Jahre 1989 wurde der Jahrestag über die Grenzen hinaus bekannt.

Heute kommen jährlich etwa eine Million Besucher, um die berühmt gewordenen Attraktionen zu sehen und die aus aller Herren Länder eingelaufenen Windjammer und Großschiffe zu begrüßen und nach Möglichkeit im Rahmen der Open Ship Aktion an Bord zu gehen. Das einzigartige Schlepperballett zeigt die Eleganz in den Bewegungen auf dem Wasser und ist jedes Jahr erneut ein Highlight. Dazu gibt es Straßenfest-Atmosphäre mit vielen musikalischen Events und kulinarischen Höhepunkten.

Die historische Speicherstadt

Ab 1882 wurde am Hamburger Hafen die damals modernste Speicherstadt Deutschlands auf tausenden von Eichenpfählen errichtet und bis in die 1920er Jahre weiter ausgebaut. Kaffee und Gewürze waren lange Zeit die Haupthandelsgüter, auf deren Lagerung in Säcken die Speicher ausgerichtet waren. Heut werden diese Waren als Schüttgut oder in Containern transportiert, sodass andere Lösungen zur Lagerung verwendet werden. Die durch ihre einzigartige Architektur zum Weltkulturerbe erhobene Speicherstadt dient nun anderen Zwecken.

Die Speicherstadt gehört zur modernen HafenCity, dem neuen Businessviertel des Frachthafens. Büros und Wohnung sind in einigen Speichern untergebracht, aber berühmt machen die Speicherstadt ihre vielen unterschiedlichen Museen und Ausstellungen. Im Speicherstadtmuseum wird die Geschichte der Lagerhäuser selbst und ihrer Verwendung erzählt. Das Internationale Maritime Museum widmet sich der Geschichte der Seefahrt von den Anfängen an und zählt zu den umfangreichsten Museen weltweit zu diesem Themengebiet. Im Hafenmuseum erleben Sie die Geschichte dieses zentralen Nervenpunkts der Hansestadt und seine ständige Weiterentwicklung.

Auch eines der jüngsten und spektakulärsten Museen Hamburgs, das Miniaturwunderland, ist in der Speicherstadt untergebracht und zeigt hier die größte Modelleisenbahn der Welt auf mehr als 1.300m². Die Spitze der Speicherstadt beherbergt die neue Elbphilharmonie, die seit Jahren im Bau befindlich ist und unter Hamburgern als umstritten gilt, da das revolutionäre akustische Konzept nicht ganz billig ist und die Bauzeit immer wieder verlängert wurde.

Die Landungsbrücken – das Zentrum des Hafens

Zentraler Anlaufpunkt für Besucher im Hamburger Hafen sind die St. Pauli Landungsbrücken. An den historischen Hafengebäuden starten die Hafenrundfahrten, mit denen Sie den Hafen bis in die hintersten Winkel erkunden können. Wählen Sie die Rundfahrt mit den kleinen Barkassen, so erhalten Sie auch einen Blick hinter die Kulissen der Speicherstadt, deren Kanäle die großen Schiffe nicht passieren können. Die Auskünfte der Barkassenführer über den Hafen sind häufig stark übertrieben und beschönigt, daher werden sie im Volksmund auch als „He Lücht“, plattdeutsch für „er lügt“ bezeichnet. Eine Hafenrundfahrt ist einfach ein Muss bei einem Besuch in der Hansestadt.

An den Landungsbrücken liegen auch die beiden Museumsschiffe Cap San Diego, ein Stückgutfrachter aus den Sechzigerjahren, und die Rickmer Rickmers, ein Dreimaster Windjammer aus dem 19. Jahrhundert. Beide Schiffe können besichtigt werden und beherbergen wechselnde Ausstellungen. Hier legt auch die Fähre nach Finkenwerder ins malerische Alte Land ab. Elbaufwärts befindet sich der Museumshafen Oevelgönne. Ein Schwimmkran, ein Dampfeisbrecher und ein Feuerschiff gehören zu den Highlights der Ausstellung.

Fischmarkt und alter Elbtunnel

Jeden Sonntag um sechs Uhr morgens beginnt in Altona der Fischmarkt. Die Vielfalt der angebotenen Waren lässt den Fisch manchmal schon in den Hintergrund Rücken, denn die berühmten Marktschreier preisen ihre Waren unüberhörbar an. Der Markt endet traditionell mit dem Glockenläuten der Kirchen der Umgebung kurz vor zehn Uhr.

Auf dem Rückweg Richtung Landungsbrücken sollten Sie einen Abstecher in den Alten Elbtunnel unternehmen, der mit einem Fahrstuhl Menschen und Autos nach unten befördert, damit sie unter der Elbe das andere Ufer erreichen können.

Autor: Ricardo Carvalho

Guest Relation Manager im NH Collection Hamburg City

In Hamburg sagen wir “Moin”! Mein Name ist Ricardo Carvalho, und ich bin ein “Hamburg Jung” (Hamburger Junge) mit portugiesischen Wurzeln. Ich wurde hier geboren und lebe in Hamburg, das ich von Herzen liebe.
Um meine Begeisterung für diese Stadt zu teilen, begann ich 2007 meine Ausbildung zum Hotelfachmann im NH Hamburg Altona und wechselte 2015 zum NH Collection Hamburg City.
Mit der Philosophie der NH Collection-Marke und dem besonderen Serviceangebot von Guest Relations habe ich meinen perfekten Job gefunden! Ich freue mich immer, meinen Gästen die schönste Stadt der Welt zu zeigen und ihren Besuch in Hamburg so unvergesslich wie möglich zu gestalten.